Wie mir die Idee kam und sie nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen war

„Es ist Sommer und es ist heiß, da ess ich ein Zitroneneis…“, wusste schon die beste Band der Welt den Sommer zu genießen. Ich verbringe meinen Sommerurlaub unheimlich gern am und auf dem Wasser, besonders hat es mir die Mecklenburger Seenplatte angetan. Mit ihren wunderschönen Seen, verbunden durch unzählige Kanäle und umgeben von Wäldern und Wiesen stellt sich bei mir sofort ein Gefühl von tiefer Entspannung ein.

Im Sommer 2018 zeltete ich mit meiner Familie auf einem wunderschönen Platz, direkt an der Diemitzer Schleuse. Und so saß ich eines Tages auf meinem SUP-Board, ließ mich über den Labussee treiben und genoss das sanfte Schaukeln, während der Rest im Zelt Mittagsschlaf machte.

Die Mecklenburger Seenplatte ist im Hochsommer ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Ich teilte mir mein Idyll also mit ganz vielen anderen Wassertouristen. Einige eroberten, wie ich, das Wasser auf dem SUP, manche mit Kajak oder Kanu, wenige mit einem Segelboot. Die Meisten allerdings waren motorisiert unterwegs. Kleine, große und auch riesige Motorboote in unterschiedlichster Form und Ausstattung. Als mir das klar wurde, bekam mein Idyll mächtig Risse und das Gedröhn war omnipräsent. Die Geräuschkulisse war so vielfältig wie die Motorboote selbst. Vom hellen Gerassel bis zum tiefen Brummen war alles dabei.

In den nächsten Tagen nahm ich die Masse an Motorbooten sehr bewusst war und es drängte sich mir Frage auf, wie groß die Belastung der Umwelt durch die Boote wohl sei und ob das nicht besser ginge? Da war sie, die Idee.

Nach meinem Urlaub begann ich zu recherchieren und ich fand alles, wonach ich gesucht habe. Es gab technische Lösungen für all meine Ideen. Sehr gut. Ich war motiviert.

Und dann holte mich der Alltag ein und andere Dinge drängten sich berechtigterweise in den Vordergrund. Nachwuchs Nummer drei war unterwegs und meine Gedanken drehten sich um die anstehende Elternzeit und die Herausforderungen des ganz normalen Wahnsinns.

Aber: Es wurde erneut Sommer und der Blick aufs Wasser kramte die alte Idee wieder hervor. Da war sie wieder und ließ mich nicht mehr los.

Ein Hausboot, was die Umwelt nicht belastet! Elektrisch! Emissionsfrei! Autark!